Landrat stellt sich vor Jäger und gegen Naturschutzpläne des Landes

St. Wendel. Als Bedrohung für die dörfliche Jagdkultur mit gravierenden negativen Auswirkungen auf die Kulturlandschaft in unserer Region hat Landrat Udo Recktenwald (CDU) die Pläne des sarländischen Umweltministeriums kritisiert

St. Wendel. Als Bedrohung für die dörfliche Jagdkultur mit gravierenden negativen Auswirkungen auf die Kulturlandschaft in unserer Region hat Landrat Udo Recktenwald (CDU) die Pläne des sarländischen Umweltministeriums kritisiert. Nach einem Gespräch mit dem neuen Kreisjägermeister Jürgen Born und dem Vorsitzenden der Vereinigung der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (VJE), Karl-Heinz Wölflinger, kündigte er an, sowohl den Landkreistag als auch die Bürgermeister des Kreises mit dem Thema zu befassen. Recktenwald: "Der Landkreis versteht sich als Partner der Jagdgenossen und Jäger im St. Wendeler Land, weil sie mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz vor Ort zum Erhalt einer vorbildlichen und funktionierenden dörflichen Kultur beitragen. Die geplante Novellierung des Jagdgesetzes ist ein nicht erforderlicher Angriff auf die Jagd." Naturschutz durch Naturnutz und damit auch durch die Jagd sei kein Gegensatz, sondern sinnvolle Ergänzung. Hinzu komme, dass zunehmende Einschränkungen der Jagd dazu führen würden, dass die Verpachtung der Jagdbezirke immer unattraktiver werde. Es gebe offenbar die Absicht des Umweltministeriums, alle FFH (Flora, Fauna, Habitat)- und Vogelschutzgebiete entweder in der Nutzung einzuschränken oder gar in Naturschutzgebiete umzuwandeln. Recktenwald: "Das wäre verheerend für die dörflichen Strukturen. Wenn solche Einschränkungen dazu führen, dass Jäger und Jagdgenossen ihre Aufgabe nicht mehr wahrnehmen, kommen auf die Dörfer und Gemeinden schwerwiegende Probleme der Bewirtschaftung dieser Flächen zu." red/hgn

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